BILDUNGSPOLITISCHES GESAMTKONZEPT (BGK) 

 

Welche Entwicklungsmöglichkeiten bieten sich einer Polizistin oder einem Polizisten nach erfolgter Ausbildung? Wie lässt sich die Attraktivität des Polizeiberufs erhalten oder sogar steigern? Welche Perspektive hat eine langjährige Kadermitarbeiterin oder ein praxiserfahrener Spezialist? Viele Korps sehen sich heute mit dem Verlust von bewährten Führungskräften konfrontiert und suchen nach Lösungen, um diesen Tendenzen etwas entgegenzusetzen. Das BGK soll Entwicklungsmöglichkeiten in diese Richtung aufzeigen, indem z. B. das Aus- und Weiterbildungssystem für alle Kader und Fachpersonen modularisiert und in Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen die Möglichkeit einer Anschlussweiterbildung gewährleistet wird. Letztendlich soll der Polizeiberuf mehr Wertschätzung erfahren, um einerseits das bestehende Personal im Beruf zu halten und andererseits neue Mitarbeitende zu gewinnen.

Auch die Harmonisierung der Aus- und Weiterbildung auf gesamtschweizerischer Ebene ist ein zentrales Thema für das SPI. Aufgrund der Mehrsprachigkeit und der unterschiedlichen Mentalitäten und Regionen des Landes ist es wichtig, alle Korps gleichermassen anzusprechen. Ziel ist die Harmonisierung bzw. Integration der Bildungsangebote ins bewährte duale Bildungssystem. Ungeachtet der Herausforderungen möchte das SPI einen ganzheitlichen Überblick über das schweizerische Bildungssystem bieten.

Das Weiterbildungsangebot wurde seit Beginn nur wenig verändert. Daher ist es nun umso wichtiger, dieses zu modernisieren. Das SPI muss sein Kursangebot um digitale Elemente erweitern und seinen Ausbilderinnen und Ausbildern Kenntnisse zu deren korrekter und sinnvoller Nutzung vermitteln. Angesichts des Generationswechsels in der Arbeitswelt ist es notwendig, die Ausbildung der Lehrkräfte um Kurse zu ergänzen, die auf dieses Ziel ausgerichtet sind. Schliesslich ist eine moderne Polizei ein wichtiger Beitrag zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit.

Das BGK lässt sich also in drei Schlüsselworten zusammenfassen: Modularisierung, Harmonisierung und Modernisierung, damit die Aus- und Weiterbildung von Führungskräften und Spezialisten/-innen den Anforderungen, Bedürfnissen und Gegebenheiten der Zukunft gerecht werden kann.